Eine musikalische Erzählung
für Rezitation, Oboe, Violoncello und Akkordeon
nach Auszügen aus dem Roman „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak
Textbuch und Komposition: Jonas Körfer
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Liesel oder: Wozu sind Worte gut?
Liesel, Tochter von Verfolgten des Naziregimes, wird in den späten 30er Jahren in eine Pflegefamilie verbracht und dort liebevoll aufgenommen. Schon als Heranwachsende erlebt sie den Konflikt zwischen Anpassungsdruck und innerer Überzeugung: Ein Jude findet Zuflucht bei der Familie und wird fortan im Keller versteckt. Liesel freundet sich mit ihm an und entwickelt sich zu seiner Beschützerin.
Liesel und Max verbindet nicht zuletzt die große Bedeutung, die Bücher für ihr Leben haben. Nach und nach erkennt Liesel, dass die Nazis ihre mörderischen Verbrechen mit Worten und mit der Vernichtung von Worten vorbereitet haben – und findet schließlich im Schreiben eine Möglichkeit, der Unmenschlichkeit entgegenzutreten.
Erzählt werden ausgewählte und verdichtete Handlungsstränge aus Zusaks preisgekröntem Roman, darunter die Geschichte eines Akkordeons. Hier knüpft die teils begleitende, teils interpunktierende Musik an, die auf der Grundlage einer strengen Konzeption stilistisch einen weiten Bogen spannt – von hörspielartigen Geräuschkompositionen über spannungsvolle Kammermusik bis hin zu atmosphärischen Charakterstücken und Tänzen.
Hille Marks – Rezitation
Ina Stock – Oboe
Elisabeth Wand – Violoncello
Dorrit Bauerecker – Akkordeon